Die Schulungen gehen weiter

Am 23.04.2022 fand in Koblenz im Gebäude des Bauern- und Winzerverbandes ein Praxisworkshop rund um das Frauenpower-LEADER-Projekt für aktiven und engagierten LandFrauen (LF) statt.

Bei schönstem Wetter fanden sich am Samstag, den 23.04.2022 19 engagierte und motivierte Frauen zu einem Praxisworkshop in der Rotunde des Gebäudes des BWV Rheinland-Nassau e.V. ein.

Sonja Dimter, Referentin der Andreas-Hermes-Akademie hatte einen vielfältigen Workshop vorbereitet und die Teilnehmerinnen waren gerne bereit, sich selbst und ihre Ideen einzubringen.

Inhaltlich ging es einerseits um den Austausch der LandFrauen (LF) untereinander und somit um den Ausbau des großen Netzwerkes. Für viele Teilnehmerinnen war das besonders wichtig. Andererseits ging es darum, gezielt zu schauen, welche Themen für die LandFrauen und damit auch für das LEADER-Projekt von Bedeutung sind. Dass der Frauenpower-Bus auch für die gesellschaftspolitische Arbeit der LandFrauen genutzt werden kann und soll war ebenfalls ein Thema bei diesem Praxisworkshop.

Sehr schnell wurde klar, dass es für den Einsatz des Frauenpower-Busses mehr braucht als nur an einem Platz zu stehen und darauf zu warten, dass sich ein Gespräch ergibt. Die bisherigen Erfahrungen der LF mit den Einsätzen des Frauenpower-Busses haben gezeigt, dass es aktuelle Tagesthemen und/oder Aktionen mit und am Bus braucht. Die Frauen selbst benötigen eine Portion Mut, Feingefühl, Überzeugungskraft und Spontaneität. Die Corona-Pandemie war für dieses LEADER-Projekt eine enorme Bremse. Dennoch hat der Frauenpower-Bus den LF eine höhere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit gebracht. Auch viele der politischen VertreterInnen in den LF-Kreisverbänden waren gerne bereit zu den jeweiligen Standorten zu kommen und das Gespräch mit den LF zu suchen.

Für zukünftige Einsätze werden die Frauen in den Blick nehmen, die örtliche Presse mehr einzubinden, kreisübergreifend aktiv zu werden und die Vorbereitung vorzugsweise in Gruppen durchzuführen. Damit soll eine breitere Öffentlichkeit erreicht werden und die Arbeit im Vorfeld wird auf viele Schultern verteilt. Dadurch wird den Frauen die Möglichkeit gegeben, sich in Form einer Projektarbeit für einzelne Aktionen und Aufgaben einzubringen.

Die inhaltliche Zukunft der LF-Arbeit war ein weiteres großes Thema dieses Workshops. Alle Ideen, die dazu gesammelt wurden, sind in einem Ideenboard festgehalten worden. Dabei wurde deutlich herausgearbeitet, dass LF-Arbeit sehr nachhaltig ausgerichtet ist und alle Ideen und Forderungen grundsätzlich dem Gedanken des LEADER-Projektes entsprechen. Bei ihrer Umsetzung können und sollen die LF gerne den Frauenpower-Bus als Blickfang und als Bühne nutzen.

Für das Ideenboard wurden zum einen mögliche Einzelaktionen zusammengetragen. Dazu gehören z.B. Aktionen rund um das Wildkräuterprojekt, Aktionen für junge Mütter mit Kinderbetreuung, Sommeraktionen etc. Auch die Kooperation mit der Politik wurde in den Blick genommen. Der Erzeuger-Verbraucher-Dialog, das Stadt-Land-Gefälle, die finanzielle Vorsorge von Frauen, Themen rund um den Naturschutz und generationsübergreifendes Arbeiten wurden bei den LF-Themen ebenfalls genannt.

Ein Herzensanliegen der Teilnehmerinnen ist das Image der LF. Die Arbeit der LF in der Öffentlichkeit bekannter machen, gegenseitige Wertschätzung dieser Arbeit, die Präsentation der LF als Weiterbildungsträger, das Image der LF zu verändern, hin zu einem modernen Verband, in dem alle Frauen des ländlichen Raumes eine Heimat finden können, das ist den Workshop-Teilnehmerinnen ein ganz großes Anliegen.

Darauf aufbauend standen gegen Ende des Workshops 3 Fragen im Mittelpunkt des Interesses:

Wofür stehen wir LF?

Diese Frage stand unter dem Aspekt, dass die LF zu einem moderneren Image in der Wahrnehmung kommen möchten. Die Ernährung gehört sicherlich zu den Kernkompetenzen der LF und das soll auch so bleiben. Dennoch sehen sie sich auch in anderen Bereichen breit und sicher aufgestellt.

Sie sind vielfältig, kreativ, authentisch, naturverbunden, sie lieben ihre Heimat und setzen sich für einen lebenswerten ländlichen Raum ein. Der Erzeuger-Verbraucher-Dialog ist ihnen ein großes Anliegen und sie gehören zu den größten Weiterbildungsträgern im ländlichen Raum, um nur einige Eckpunkte zu nennen.

 Wie können wir am besten vermitteln, wofür wir LF stehen?

Bei dieser Frage kristallisierte sich sehr schnell heraus, dass in der Wertschätzung der LF-Arbeit, sowohl von außen, als auch die der eigenen Arbeit und der anderen Kreisverbände der Schlüssel zum Erfolg liegen könnte.

Öffentlichkeitsarbeit, sowohl in der Presse und den sozialen Medien als auch die Veröffentlichung der Kursangebote in einer möglichst breiten Fläche, kann dabei unterstützen.

Wie können wir Mitglieder gewinnen?

Bei dieser Frage zeigte sich deutlich, wie die 3 Fragen in ihrer Beantwortung miteinander verwoben sind. Auch hier sind Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere der FRauenpower-Bus als EYE-Catcher, die direkte Ansprache und das Erzählen von der LF-Arbeit sowie Wertschätzung und ein breit gefächertes Kursangebot von Bedeutung. Auch eine positive, offene und vor allem wohlwollende Haltung von alt zu jung und jung zu alt sind bei der Beantwortung dieser Frage unerlässlich.

Nach ca. 8 Stunden intensiven Austausches mit viel Spaß und Freude auf allen Seiten endete der Workshop mit einer kurzen Schlussrunde. Mit der guten Erkenntnis, dass viele LF die gleichen Ziele verfolgen und niemand den Weg als LF allein gehen muss, gingen die Frauen auseinander.

 

Und hier ein paar Impressionen von der Veranstaltung: